Maxim Snak wurde am 4. September 1981 in Minsk geboren. Vor seiner Verhaftung war er als Rechtsanwalt tätig. 2007 gründete er die Anwaltskanzlei YurSnak. Maxim hat einen Ph.D. in Geschichte und arbeitete als außerordentlicher Professor an der juristischen Fakultät der belarussischen staatlichen Universität. Im Mai 2020 trat er als Anwalt in die Vorwahlzentrale von Viktar Babaryka ein und wurde im August 2020 Mitglied des Präsidiums des Koordinierungsrates.
Maxim Snak wurde im September 2020 festgenommen. Ein Jahr später wurde er zu 10 Jahren Haft in einer Strafkolonie mittlerer Sicherheit verurteilt. Während seiner Haft hat Maxim Gedichte und Geschichten geschrieben.
Maksims aktuelle Adresse finden Sie auf seiner persönliche Seite auf der Website des Viasna Human Rights Center. Klicken Sie auf POSTKARTE SENDEN um ihn zu unterstützen und eine Postkarte für den politischen Gefangenen zu unterschreiben.
Dachten sie, wir sind schon begraben.
Doch sie kannten Kartoffeln noch nicht.
Wir können so manches ertragen!
Wir streben zur Sonne, zum Licht!
Wir wurden in Teile geschnitten,
Doch wir wurden noch mehr dadurch.
Wir sind in die Höhe geschritten,
Unerwartet für euch, ohne Furcht!
Wir wurden ins Dunkel geschmissen
Zum verenden, gleich hilflosen Tieren.
Doch wir keimten im Dunkel verbissen,
Unverwundbar, lebendig sind wir!
Nachdichtung Aksana Kust
Sie sahn uns schon gründlich beerdigt …
doch Kartoffeln beerdigst du nicht.
Wir ergrünten und bahnten uns Wege,
wir strebten zum Himmel, zum Licht.
Sie schnitten uns alle in Stücke,
doch jedes spross kräftig empor.
Wir vermehrten uns noch! Überraschung!
Hier, ein weiterer Sack, bitte sehr!
Sie warfen die Säcke in Keller,
sie dachten, dort gingen wir ein.
Doch wir trieben aus ohne Helle!
Wir leben! Uns kriegt ihr nicht klein!
Nachdichtung Thomas Weiler
Я хацеў напісаць табе вершык, каб патрапіць хоць у нейкі шорт-ліст; каб у вершыку сцяг быў ды вершнік, але гэта цяпер — экстрэмізм. Экстрэмізм жа не ўхваляць па пошце — і шорт-ліст не сагрэе душу; то не ў вершыку я, а ў прозе „Будзе добра ўсё!“ — так напішу.